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WTO

Expoturm Wesertal, 1998 - 2000

Hameln - Emmerthal

Architekturpreis der WestHyp-Stiftung für vorbildliche Gewerbebauten 2000 Auszeichnung

Deutscher Verzinkerpreis Feuerverzinken 2001

Anerkennung

BDA-Preis Niedersachsen 2000

Würdigung

Tag der Architektur Niedersachsen 2000

Auswahl

 

 

 

 

Aufmerksamkeit verdient der 16 Meter hohe Turm mit zwei Flügeln, die beweglich sind wie an einem Altar. Das Informations- und Technikgebäude mit der größten zweiachsig geführten PV-Anlage Nord-deutschlands ist

das Herzstück des Projekts.

     Als Wärmequelle dient das Wasser der Weser. Im zweigeschossigen Sockel aus Stahlbeton sind die Umspannstation und der Rieselkühler samt Nebenaggregaten untergebracht. Das Flusswasser wird sichtbar

über diesen Kühler geführt und fließt über den als Wanne ausgebildeten Boden zurück in den Fluss. Auf den oberen vier, als Stahlskelett ausge-führten Ebenen liegen der Informationsraum, die zweistufig konzipierte zentrale Wärmepumpe, die Leitzentrale mit Nebenräumen sowie die

Aussichtsplattform.

     Die PV-Lamellen folgen im mittleren Segment einachsig dem Sonnen-stand. Die Solarflügel erlauben über ein vertikales Torsionsrohr mit einem

Schwenkbereich in azimutaler Richtung von 180 Grad eine zweiachsige Führung. Mit den Parametern Sonnenstand, Azimut und Standort wird

rechnergestützt eine optimale Nachführung sichergestellt.

     Die analog zu Pflanzenblättern bionische Konzeption führte zu einer Architektur, die in wechselnden Flügelstellungen die Tageszeit ablesbar macht wie eine Sonnenuhr. Nord- und Südfassade sind voll verglast, als Sonnenschutz wirken die PV-Anlage und die Wartungsstege. Aluminium-Lamellen im Bereich der Ost- und Westfassaden lassen je nach Blick-

winkel und Licht den Gebäudekern durchscheinen. Die offen gezeigte technische Struktur macht den Prozess der energetischen Transformation

in vorbildlicher Weise anschaulich. Darüberhinaus gelang es den Darmstädter Architekten Niederwöhrmeier + Wiese, das ökologische Anliegen architektonisch zu verstärken - bis zum letzten Detail. 

     Wer von diesem Durchhaltevermögen mehr sehen möchte, sollte das nahe gelegene Wesertal Service Center Bösingfeld besuchen, dessen Wettbewerbsgewinn der Auslöser für diesen Folgeauftrag war. -

Klaus-Dieter Weiß, Expo-Turm Wesertal, in: Bauwelt, H. 22 (2000), S. 4.

 

Architektur

Dr. Julius Niederwöhrmeier, Carola Wiese

Matthias Heigl, Wolfgang Rieger

Bauherr

Elektrizitätswerk Wesertal GmbH, Hameln

Fotografie

Christian Richters, Münster

N+W Architekten BDA, Darmstadt

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