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RE X

Baustoffhandlung, 2009 - 2010

Extertal

Gesamtkonzeption - Masterplan und Verkaufsgebäude Firma RBB

 

 

 

 

Aufgabe war, auf dem Grundstück im Zentrum von Bösingfeld, das ursprünglich von einem alteingesessenen Baustoffhandel genutzt und in zwei Hälften verkauft wurde, für den Nachfolger eine Niederlassung zu entwickeln. Der städtebauliche Kontext ist heterogen und geprägt von der Lage an der Trasse der ehemaligen Extertalbahn und von benachbarten Lebens-mitteldiscountern und Gewerbebauten.

     Das Konzept entwickelt sich aus der sorgfältigen Analyse der inneren und äußeren Aspekte dieser Aufgabe. Unter Berücksichtigung von Kontext, Bestand und Erschliessung wurde ein Gesamtlayout für das Grundstück entwickelt, das den besonderen Anforderungen des Baustoffhandels entspricht: es sieht die konsequente Zonierung in die einzelnen Nutzungsbereiche vor. Architektonisch bearbeitet wurde nur das Kopfgebäude, alle weiteren Baumaßnahmen erfolgten in Eigenleistungen des Bauherrn.

     Das Kopfgebäude schliesst an die bestehende Halle an. Der Standort hinter dem Restaurantgebäude an der Bahnhofstrasse ist schlecht einsehbar, die notwendige Sichtbarkeit des neuen Kopfbaus erforderte jedoch ein deutliches Signal. Aus diesen räumlichen Bezügen entwickelt der neue Kopfbau seine dreieckige Kontur einfach und direkt durch drei Schnitte: sie ergeben sich erstens aus dem Grenzverlauf, zweitens aus

dem Blickbezug und drittens aus der Öffnung mit Eingang im Anschluss an die Halle. Ein zweiter, kleinerer Eingang öffnet sich zur Gartenaus-stellung und ist subtraktiv aus dem Körper herausgeschnitten.

    In der Höhe orientiert sich dieses städtebauliche „Implantat“ mit 9 m am neuen Lebensmittelmarkt. Material und Konstruktion des Stahlskelettbaus ist bewusst sparsam ausgelegt und sollte aus einer roten Eternit-bekleidung bestehen, die sich über die volle Höhe erstreckt und als Schriftträger dient. Die Eternitbekleidung wurde aus Kostengründen durch Wellblech ersetzt.

    Die architektonische Gestalt des dreieckigen Körpers reduziert sich auf seine Plastizität, das Wechselspiel der roten Fassade zur umlaufenden Öffnung, die die beiden Eingänge miteinander verbindet, und den Schriftzug. Die plakative Farbwahl rot/schwarz/weiß folgt dabei der Corporate Identity des Bauherrn.

Architektur

Dr. Julius Niederwöhrmeier, Carola Wiese

Lena Conrad

Ausschreibung und Bauleitung

Wilfried Funke, Architekt BDA, Detmold

Bauherr

Firma RBB, Blomberg

Fotografie

N+W Architekten BDA, Darmstadt

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