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NEU

Transformation einer Wohnsiedlung, 2006 - 2008

Neustadt an der Weinstrasse

Transformation einer Wohnsiedlung im Programm 'Soziale Stadt',

Realisierungswettbewerb 2006 - 1. Preis

 

 

 

 

Ziel des Wettbewerbs war es, für eine triste Wohnsiedlung aus den 80er Jahren eine "spürbare atmosphärische Aufwertung" zu erreichen. Die Bauten waren gekennzeichnet durch Dichte und bauliche Abgrenzung, durch scheinbar endlose Wiederholungen bzw. Additionen gleicher Elemente und relativ kleine, lochartige Fensteröffnungen, auch waren die wohnungsnahen Aussenräume zu bearbeiten. Das Konzept entwickelt Massnahmen auf den drei Ebenen: Stadtraum, Objekt und Detail - Sichtachsen und Raum- und Wegebeziehungen werden

aufgenommen und verstärkt.

    Farbflächen in den Achsen der Strassen und Grünzüge sowie Akzentuierung von Öffnungen, Rändern, Übergängen und Außenräumen betonen einzelne Gebäudeteile und erzeugen situative Farbstimmungen. Die plastische Struktur der Bauten wird mit abgestuften Grundtönen überlagert, die eine zweite Gliederungsebene bilden; den 'endlosen' Wiederholungen wird mit - die Gesamtfigur differenzierenden, akzentu-ierenden - teils kräftigen Farbflächen entgegengewirkt. Die Farbwahl basiert auf einer Kombination von acht Grundtönen und acht Akzent-farben. Um den Wohnräumen farbneutrales Licht zu reflektieren, werden die Laibungen weiss angelegt. Durch Aufnahme und graphische Differenzierung des ortstypischen Elements der Putzfasche, die sich aus den weißen Laibungen entwickelt, werden die Öffnungen zusätzlich optisch erweitert, die "Augen der Hauses" vergrößert. Zusätzlich wird dieses Element genutzt, um durch abnehmende Höhenmaße ein Ausklingen der vertikalen Fensterachsen bei zunehmender Gebäudehöhe zu erzielen.

   Die Balkone - wie wurden teils zurückgebaut und erweitert - folgen dem Farbkonzept der jeweiligen Teilflächen. Ebenso wie die Putzfaschen und Laibungen kontrastieren die tiefliegenden Loggiaflächen als neutrale weiße Flächen mit den jeweils angrenzenden Wandfarben. Konstruktiv handelt es sich um eine einfache und dauerhafte Leichtmetallkonstruktion mit einer Lochblechbekleidung geringer Durchlässigkeit.

    In der Summe aller Maßnahmen wird die Fassadenkonzeption dazu beitragen, das Potential des Ortes weiterzuentwickeln und dem Gebiet eines neue, besondere Prägung zu verleihen, gekennzeichnet von Aufbruchstimmung - und Heiterkeit. Diese Atmosphäre wirkt sich nachhaltig auf die Entwicklung des Quartiers aus.

Architektur

Dr. Julius Niederwöhrmeier, Carola Wiese

Fachberatung im Wettbewerb

Caparol, Ober-Ramstadt, Margit Vollmert

Bauherrin

WBG Wohnungsbaugesellschaft Neustadt an der Weinstraße mbH

 

Fotografie

N+W Architekten BDA, Darmstadt

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Zustand vor der Sanierung

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